Kulturforum Süd-Nord hat im Sommer 2020 das Künstlerresidenz-Programm »Reversed Exploration« initiiert, mit dem Ziel die Rollen zwischen Forschenden und Erforschten umzudrehen. KünstlerInnen aus dem globalen Süden werden nach Hamburg eingeladen, um vor Ort Spuren der kolonialen Vergangenheit im öffentlichen Raum und in musealen Sammlungen zu dekonstruieren. Kulturforum Süd-Nord e.V. kollaboriert für dieses Projekt mit M.Bassy e.V. und ermöglicht dadurch, den künstlerischen Forschungsverlauf und die einhergehenden Debatten der Hamburger Öffentlichkeit auf einer weiteren Plattform zugänglich zu machen. Die von Kulturforum Süd-Nord konzipierte Künstlerresidenz von Amina Zoubir wird von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg und der Liebelt Stiftung Hamburg gefördert.
About Amina Zoubir
Amina Zoubir (*1983) ist eine algerische bildende Künstlerin und Videomacherin, die mit dem Begriff des Körpers und seinen Interaktionen im öffentlichen Raum arbeitet, um soziale und historische Bezüge im Maghreb, Nordafrika, zu hinterfragen und zu analysieren. Durch ihre Installationen und Performances verweist sie auf den Verhaltenstransfer des Unbewussten der Individuen, wenn sie sich in vorbestimmten Räumen durch sozio-politische Normen und kulturelle Kodifizierungen entwickeln, während ihre Absicht darin besteht, eine Verzerrung zu schaffen, um die etablierte Ordnung zu durchkreuzen. Durch ihre poetische Kunstfertigkeit, den menschlichen/tierischen/gegenständlichen Körper zu betrachten, drängt sie uns dazu, über die etablierten Regeln unserer zeitgenössischen Gesellschaft nachzudenken.
Amina absolvierte einen Master in Theorie und Praxis zeitgenössischer Kunst und neuer Medien an der Universität Paris 8 (2009, Frankreich) und einen DESA in Grafikdesign an der Superior School of Fine Arts in Algier (2006, Algerien). Ihre Arbeiten wurden auf Biennalen wie der Lahore Biennale (2020), der Venedig Biennale Algerischer Pavillon (2019), der BISO Sculpture Biennale Ouagadougou (2019), der Cairo Biennale (2019), Dakar Biennale (2018), Lagos Biennale (2017), Lagos Photo Festival (2017), Casablanca Biennale (2016), Addis FotoFest (2014), Biennale BY14 Yakutsk Russland (2014), Pontevedra Biennale (2008) ausgestellt und Gruppenausstellungen in Museen wie dem MAXXI Museum, MUSAC, CAAM Las Palmas, Torrance Art Museum, Galerien wie Primo Marella Gallery, PasaJist Gallery, Pink Gallery, Vovatanya Gallery, Photon Center for Contemporary Photography, Artos Foundation, TAC, French Cultural Centre und Leonardo Palazzo darte contemporano gezeigt. Sie erhielt die Iaspis Residency in Stockholm (2020, Schweden), die Bag Factory in Johannesburg (2019, Südafrika), Cité Internationale des arts in Paris (2014, Frankreich), Cinematheque Tangier (2013, Marokko), Videochroniques Aflam in Marseille (2010, Frankreich), Fondation Michelangelo Pistoletto in Bari (2008, Italien). Sie wurde 2013 mit dem Preis Varenne FIGRA France ausgezeichnet. Ihre Kunstwerke sind in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten: Fondation Donwahi (Abidjan, Elfenbeinküste), FRAC Occitanie Fond Régional Art Contemporain Les Abattoirs (Toulouse, Frankreich), African Artists for Development (Paris, Frankreich).
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