24.9.2022
19.00
Lerato Shadi
Wir freuen uns, die erste Monografie von Lerato Shadi vorstellen zu können. In ihrem Werk stellt Shadi die Marginalisierten in den Mittelpunkt und verhandelt rassistisch, sexistisch oder klassistisch diskriminierte Körper und die ihnen eingeschriebenen Erfahrungen. Unter Verwendung verschiedener Medien thematisiert Shadi institutionelle Gewalt, patriarchale und koloniale Strategien der Ausgrenzung und Auslöschung, aber auch widerständige subjektive Erzählungen. Indem sie sich auf die vorwiegend westliche Geschichtsschreibung konzentriert, setzt sie künstlerische Mittel ein, um das bewusst Übersehene und Verdrängte sichtbar zu machen.
Im Mittelpunkt von Shadis Arbeit steht die Frage nach der Perspektive: Sie erkennt, dass wir alle unsere eigenen Erfahrungshorizonte mitbringen, die sich aus unserer Sozialisation und Biografie ergeben. Shadi verdeutlicht und bekräftigt, dass ihre Arbeit mit ihrer eigenen individuellen Perspektive zusammenhängt und ihre Kraft daraus bezieht. Sie betrachtet Subjektivität nicht als Schwäche, sondern als große Stärke, vorausgesetzt, man ist sich ihrer bewusst. Das Erkennen der eigenen begrenzten Perspektive, des eigenen Nichtwissens, ist für Shadi der Schlüssel zu einem wertschätzenden, vielfältigen und auf gegenseitigem Verständnis basierenden Miteinander.
24.9.2022, 19.00
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