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Ausstellung

15.9. – 10.11.2024
»Food, Art & Activism: Nourishing Ourselves and Each Other«
mit Minia Biabiany, CATPC – Cercle d'art des travailleurs de plantation congolaise, Ramata Coulibaly, Binta Diaw, Luiza Prado de O. Martins, Tracey Rose & guests: Luvinsky Atche, Darlène Kassem, Nkhensani Mkhari, Ozoz Sokoh & Magda Tedla (i.a.)

Tracey Rose, »Ciao Bella«, 2001, video still, @ Tracey Rose Studio

M.Bassy e.V. konzipiert für September bis November 2024 das interdisziplinäre Ausstellungsprojekt »Food, Art & Activism: Nourishing Ourselves and Each Other«, das Werke & Stimmen ausgewählter Künstler:innen, Aktivist:innen, Autor:innen & Kollektive vom afrikanischen Kontinent und der Diaspora nach Hamburg einlädt, um sich auf ästhetischer, investigativer, anthropologischer und sozialpolitischer Ebene mit den Themen Essen, Nahrung, Ökologie, Landwirtschaft und kollektiver Ressourcennutzung aus einer dekolonialen, global-südlichen Perspektive auseinanderzusetzen. Das Projekt gliedert sich in eine zweimonatige Gruppenausstellung mit Videoarbeiten sowie skulpturalen und installativen Werken von Minia Biabiany, CATPC – Cercle d'Art des Travailleurs de Plantation Congolaise, Ramata Coulibaly, Bina Diaw, Luiza Prado de O. Martins & Tracey Rose, drei Artist & research Residencies, begleitet von einem Veranstaltungsprogramm aus Artist Talks, Food Performances, Lectures & einem Filmscreening – mit weiteren Aktivist:innen sowie künstlerischen und kulinarischen Akteur:innen Luvinsky Atche, Darlène Kassem, Nkhensani Mkhari, Ozoz Sokoh & Magda Tedla - mit dem Ziel sich den Themen Essen, Kunst und Aktivismus ganzheitlich und in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Publikum zu nähern.
 

Film still from »White Cube«, Renzo Martens, 2020, copyright by Human Activities

Das Ausstellungsprojekt stellt die Frage, wie Schwarze & afrodiasporische Lebenserfahrungen im Konsum- und Produktionsstrom von Lebensmitteln sichtbar gemacht werden können. Wie können wir den Blick für die Wurzeln des patriarchalen Kapitalismus und monopolistischer Systeme der Landwirtschaft schärfen? Und darüber hinaus, welche Formen der Identitätsstiftung und Verbundenheit können wir in der Essenskultur Schwarzer und afrodiasporischer Communities ermitteln? Wir haben Künstler:innen & Kulturakteur:innen eingeladen, die Essen und Kunst als Mittel des Widerstands und der kollektiven Ermächtigung einsetzen. Die Rückgewinnung der Nahrung und Strategien des »sich-Nährens« ist für marginalisierte Gemeinschaften von entscheidender Bedeutung, um sich von historischen Ausbeutungsmechanismen zu befreien.

Artist in Residency – Ramata Coulibaly

Die Verortung dieses Diskurses in Hamburg ist vor dem Hintergrund entscheidend, dass die Hafenstadt historisch als »Tor in die koloniale Welt« agierte und der Profit ortansässiger Reedereien und Kaufmannsfamilien eng mit kolonialem Ressourcenraub und der Versklavung von Menschen zu billiger Arbeitskraft verflochten ist. Koloniale Produkte wie Zucker, Kaffee und Bananen werden bis heute konsumiert, ohne dass oftmals die geschichtlichen und trans-atlantischen Verstrickungen verstanden werden.

© Minia Biabiany, »Musa«, 2020, video still

LOCATION: M.Bassy e.V., Schlüterstraße 80, 20146 Hamburg
ZEITRAUM: 15. Sep. – 10. Nov. 2024, Öffnungszeiten während der Ausstellung: Do – So, 14 – 18 Uhr
ERÖFFNUNG: 14. Sep., 19 Uhr, Bitte reservieren: reservation@m-bassy.org
ARTIST IN RESIDENCY: Ramata Coulibaly & Nkhensani Mkhari
KOMMENDE VENUES:

28. Sep. »From Seed to Sheltering Tree« Talk & Screening mit der Aktivistin Darlène Kassem, Food by Luvinsky Atche

19. Okt. »(Imigodla Yethu) Ritual Traditions of Communal Manifestation« Lecture mit Künstler:in, Autor:in und Kurator:in Nkhensani Mkhari, Food by Magda Tedla

02. Nov. Food Lecture / Workshop mit Ozoz Sokoh

(weitere Termine folgen in Kürze!)

Das Projekt wird durch den Elbkulturfonds der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, dem Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung aus Erträgen der BINGO! Umweltlotterie sowie der Postcode Lotterie gefördert.