5. Juli 2025, 19 Uhr: »Composing While Black. Afrodiasporische Neue Musik Heute« mit Harald Kisiedu, Daniele G. Daude & The String Archestra

M.Bassy realisiert die interdisziplinäre Projektreihe »Composing While Black. Afrodiasporische Neue Musik Heute«, co-kuratiert von dem Musikwissenschaftler, Autoren sowie Saxofonisten Harald Kisiedu.
Die Reihe erlaubt dem Publikum neue Perspektiven auf Afrodiasporische Komponist:innen zu werfen und sie nicht nur als teilhabende kreative Akteur:innen, sondern auch als soziale Figuren innerhalb weit verzweigter, komplex vernetzter Gemeinschaften in dem sich ständig erweiternden Universum musikalischer Möglichkeiten zu verorten. In vier hybriden Veranstaltungsformaten wird Harald Kisiedu in einen individuellen Dialog mit dem jeweiligen Gast gehen. In Music Talks, gemeinsamen Listening Sessions und experimentellen live-Musikperformances werden auf multisensorischer Ebene neue Perspektiven erarbeiten, um zu verdeutlichen wie Afrodiasporische Neue Musik einen interkulturellen, generationen-übergreifenden Raum der Innovation, des zeitgenössischen Diskurses und der Identitätsfindung eröffnen kann.
Für die zweite Veranstaltung werden die Deutsch-Französische Wissenschaftler:in und Dramaturg:in für Musik, Oper, Theater und Performance Art Dr. Dr. Daniele G. Daude und drei Musiker:innen des klassischen Streicherensembles The String Archestra aus Berlin ausgewählte Werke von Ayanna Witter-Johnson (*1985, UK), William Grant Still (1895–1978, USA) und Fela Sowande (1905–1987, Nigeria) aufführen. Im Anschluss wird Daniele G. Daude in einen Music Talk mit dem Musikwissenschaftler Harald Kisiedu eintauchen, der von Jumoke Olusanmi moderiert wird. Daniele G. Daude gründete The String Archestra 2016 mit dem Ziel, Werke von BIPoC-Komponist:innen aufzuführen, die sowohl aus der kanonischen Musikgeschichtsschreibung als auch aus dem standardisierten Konzertrepertoire völlig verschwunden sind.


Daniele G. Daude
Dr. Dr. Daniele G. Daude ist ein:e französisch-deutsche:r Wissenschaftler:in und Dramaturg:in. Nach einem Abschluss mit Auszeichnung in Violine und Kammermusik am Conservatoire National (Region Aubervilliers) studierte Daniele G. Daude Musikwissenschaft in Paris und Opernregie bei Hanns Eisler. Daniele G. Daude schloss 2011 ihre erste Promotion in Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Perfromancanalyse und 2013 ihre zweite Promotion in Musikwissenschaft an der Université Paris 8 mit dem Schwerpunkt Opernanalyse ab. Seit 2008 unterrichtet Daniele G. Daude an deutschen und französischen Universitäten. 2013-2015 ist Daniele G. Daude Gastprofessor für Darstellende Kunst am Campus Caribéen des Arts (Martinique). 2016-2020 ist Daniele G. Daude Maître* de Conferences für Ästhetik und Philosophie. Daniele G. Daude gründete und leitete den Gemeinschaftschor Com Chor Berlin (2013-2023) und gründete The String Archestra (2016-), um Werke Schwarzer, indigener und PoC-Komponist:innen aufzuführen, die aus der kanonischen Musikgeschichtsschreibung und dem standardisierten Konzertrepertoire gelöscht wurden. Im Jahr 2021 erhielt das String Archestra den TONALi Award für seine langjährige Arbeit. Daniele G. Daude ist seit 2016 als Dozent:in und Dramaturg:in für Konzert, Oper und Theater tätig und lehrt derzeit an der Universität der Künste Berlin.

