16.07.2018, 19.30 – Somi unplugged at M.Bassy
Somi wurde in Illinois als Tochter von Einwanderern aus Ruanda und Uganda geboren. Und so schöpft sie die Inspiration für ihre Musik bis heute aus dem doppelten Erbe der afrikanischen Musik und des Jazz. Die Songs, die sie daraus erschafft, präsentiert sie live mit »einer Mischung aus der geerdeten Derbheit von Nina Simone und dem vokalen Schmelz von Dianne Reeves« (JazzTimes). Das Billboard meint gar: »Alles ist von anbetungswürdiger Eleganz, einfach hinreißend«.
Im Laufe ihrer Karriere hat die heute 37-Jährige mit bedeutenden Musikern wie Bobby McFerrin, John Legend, Cassandra Wilson oder Paul Simon zusammengearbeitet. Ihre Songs singt sie sowohl auf Englisch als auch in verschiedenen afrikanischen Sprachen. Doch Somi ist nicht nur eine große Sängerin, sondern auch eine leiden- schaftliche Erzählerin, die auch sozialkritische Themen anspricht. Nicht ohne Grund wird sie als moderne Version der südafrikanischen Sängerin und Bürgerrechtlerin Miriam Makeba bezeichnet.
2011 verließ Somi ihre bisherige Wahlheimat New York für 18 Monate und zog auf der Suche nach neuer Inspiration ins nigerianische Lagos. In dieser Zeit entstand das Album The Lagos Music Salon, auf dem sie Themen wie Prostitution, Frauenrechte oder die politischen Miss- stände in Nigeria behandelt. 2013 trat sie im Rahmen eines Gedenk- tages für die Opfer des transatlantischen Sklavenhandels vor der UN-Vollversammlung auf. Sie gründete zudem ihre eigene NGO New Africa Live, die unbekannten afrikanischen Künstlern zur Seite steht und so mithilft, die Musik Afrikas in die Welt zu tragen.
Ihr 2017 erschienenes Album Petite Afrique ist eine Hommage an die Rhythmen und den Klang ihres Heimatviertels in Manhattan. In Harlem, entlang der 116th Street, haben afrikanische Einwanderer sich ihr Leben aufgebaut: »Petite Afrique« – »Klein Afrika« nennen die Einheimischen die Gegend, die vor allem von einer französischsprachigen, westafrikanischen und muslimischen Gemeinschaft bewohnt wird. Ihr Leben als »African in New York«, das Somi (in Anlehnung an Sting) auf der neuen Platte besingt, wurde durch das Viertel entscheidend geprägt: »Das Album ist eine Liebeserklärung an meine Eltern und an die warmherzige Gemeinschaft, in der ich aufgewachsen bin.«
Musik ist für die afroamerikanische Jazz- und Soul-Sängerin Somi eine Art universeller Ausweis zur Erkundung neuen Terrains. Die Wurzeln ihrer Eltern in Ostafrika verbindet sie in ihrer Musik mit ihrer Kindheit im US-Bundesstaat Illinois und dem südafrikanischen Sambia zu einem wahrhaft kosmopolitischen Sound.
Music & Talk with Somi und Musa Okwonga
Besetzung:
Somi (vocals)
Toru Dodo (piano)
Herve Sambe (guitar)
16.07.2018 // 19.30
Reservierungen: reservation@m-bassy.org
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